Wissenswertes rund um die Plumeria

Plumeria Singapur ObtusaDie Plumeria / Frangipani zählt zu der Gattung der Apocynaceae (Hundsgiftgewächse) welche fast 200 Spezies umfasst. Die Plumeria ist eine tropische Pflanze, die aber auch in Europa problemlos gezüchtet und zur Blüte gebracht werden kann. Natürlich verlangt es ein wenig Geschick, denn der Winter in Europa wäre der sichere Tod einer jeden Plumeria. Tipps zur Überwinterung der Frangipani finden Sie natürlich auch hier.

Plumeria Blüten bleiben jedem der sie einmal gesehen hat und daran riechen durfte ein bleibendes Erlebnis. Tatsächlich zählt die Plumeria (deren Öle) zu den teuersten Parfumpflanzen der Welt. In vielen namhaften Parfums bilden die Plumeria Duftöle einen wichtigen Bestandteil.

Plumeria Blüten haben standardmäßig 5 Blütenblätter (es gibt Ausnahmen / Fehlbildungen mit 4 oder 6 Blütenblätter). Der Duft der Blüte ist von Art zu Art unterschiedlich. Es gibt Arten die fast keinen Duft haben und andere (genannt sei hier die Celadine) die einen starken, süßlichen Duft verströmen (wer bereits einmal auf Bali Urlaub machen durfte, dem ist der Duft bekannt, denn die ganze Insel duftet beinahe danach).


Geschichte der Plumeria

Plumeria Blüte, Bali 2007Der Name Plumeria wurde von dem französischen Botaniker Charles Plumier, 1646-1706, abgeleitet. Plumeria bereiste die Welt und katalogisierte, untersuchte dabei vor allem die Plumeria.

1860 wurde die Plumeria auf Hawaii durch Dr. William Hillebrand bekannt gemacht und wurde in Kürze zu einem Warenzeichen der Insel. Der erste Plumeria Baum kann noch immer auf Hawaii im Foster Botanical Garden in Honolulu besichtigt werden.

1931 brachte Harold Lyon die erste Singapur Plumeria aus dem botanischen Garten von Singapur nach Hawaii. Der korrekte Name dieser Art ist „Singapore Obtusa“ und die wichtigste Eigenschaft ist, dass es sich um eine immergrüne Gattung handelt, die auch während der Winterruhe (Dormancy) die Blätter nicht abwirft.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde dann die Plumeria auch in Europa bekannt. Vor allem durch Umsiedler oder Reisende die die Pflanze aus tropischen Regionen mit nach Hause brachten und mit mäßigem Erfolg züchteten.

Plumeria Blüte, Bali 2007In vielen asiatischen Ländern galt (gilt) die Plumeria als heilige Pflanze. Auf Bali ist sie ein wichtiger Bestandteil in Tempelanlagen. In Laos ist die Plumeria die Nationalblume. Dort bekannt unter dem Namen „Dok Champa„. In Thailand galt die Pflanze viele Jahre lang als Trauerblume und war deshalb auch nicht hoch in der Beliebtheitsskala. Erst mit der Umbenennung der Plumeria in Leelavadee, wurde die Plumeria in Thailand zum Star. Heute ist Thailand (neben Hawaii und den USA) eine der größte Plumeria Bezugsquellen. Unzählige Züchter bringen jedes Jahr neue Farben aus den Markt. (Achtung: Es gibt keine grünen, blauen oder schwarze Blüten!)

In Europa ist die Plumeria primär unter dem Namen Frangipani bekannt. Weitere Namen weltweit sind unter anderem: Leelavadee, westindischer Jasmin, Tempelbaum, Dok Champa uvm.


Plumerias können direkt als bewurzelte Pflanze, als unbewurzelter Steckling oder als Plumeria Samen online (oder manchmal auch im Bau- bzw. Gartenmarkt) gekauft werden. Je nach Geduld und Geldbeutel sollten sie sich für die jeweilige Option entscheiden.

Quellenangabe: Growing Plumerias in Hawaii and around the world, Jim Little